Es herrscht Stille im Raum, als die beiden Kämpfer sich gegenüberstehen. Der Ringrichter wirft einen kurzen Blick auf die beiden, kontrolliert, ob sie in der richtigen Position stehen, dann ruft er „Fight!“. Von jetzt auf gleich wird aus der Ruhe Tumult, die Kämpfer drücken und schieben sich mit aller Kraft nach vorne und nach hinten, man hört ihr Keuchen und wie sehr sie sich anstrengen. Nach einer Minute ertönt der Gong, die Kämpfer lösen sich aus ihrer Kampfposition, gehen in ihre Ecken und atmen durch. „War das ein fairer Fight?“, fragt der Ringrichter in die Runde der Zuschauer, „Keiner hat gekratzt oder getreten, das war fair!“ sagt eines der Kinder. Es gibt Applaus für die Kontrahenten, welche sich voreinander verbeugen und die Matte verlassen. Der nächste Kampf kann beginnen.


„Fair Fight Club“ heißt die AG, welche die Kinder der 2., 3. und 4. Klasse seit dem Beginn des Schuljahres 2013/2014 jeweils Montags besuchen können. Ziel der AG ist es, den Kindern die Regeln des „fairen Kampfes“ zu vermitteln und sie dabei generell im Umgang mit Absprachen zu schulen. Dabei sollen Kampf- und Raufspiele dazu dienen, den Kindern in dieser Hinsicht vielfältige Erfahrungen zu ermöglichen. So können sie hier den Umgang mit Sieg und Niederlage, Empathiefähigkeit und Verantwortung im Umgang miteinander lernen. Sie können lernen, wie man nach klar definierten Regeln kämpft, dass man den „Gegner“ respektiert und dass Kooperation nötig ist, um überhaupt ein Duell durchführen zu können. Der „Fair Fight Club“ versucht daher, ein weiterer, kleiner Baustein in der Erziehung der Kinder zu gemeinschaftsfähigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu sein. 

Den Aufbau einiger typischer „Fair Fight Club“-Einheiten finden sie hier…